Anbau
In Deutschland hat sich der plantagenmäßige Anbau von Sanddorn in Reihenkultur durchgesetzt. Aufgrund der Zweihäusigkeit wird nach 8-10 Reihen fruchttragender Sträucher eine Reihe männlicher Sträucher gepflanzt, die nicht geschnitten wird. Der Reihenabstand beträgt je nach Erntetechnik meist 4 - 4,50 m, neben Befruchterreihen 5 m. Sanddorn wird überwiegend ökologisch angebaut, so dass weder Mineraldünger noch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Vor der Pflanzung sollte der Boden tiefgreifend gelockert werden. Eine Grunddüngung zur Pflanzung ist meist nicht nötig; lediglich bei sehr saurem pH-Wert sollte eine leichte Aufkalkung bis zu einem pH-Wert von mindestens 6 erfolgen. Gepflanzt werden in der Regel ein- oder zweijährige bewurzelte Stecklinge. In den ersten Standjahren sind eine gute Wasserversorgung und die Unkrautbekämpfung wichtig. Daher sind zunehmend Neupflanzungen mit Bodenabdeckungen (Folien oder Holzhackschnitzel) sowie Tröpfchenbewässerung zu finden. Des Weiteren sind geeignete Maßnahmen gegen Wildverbiss vorzunehmen. Eine Stickstoffdüngung ist bei Sanddorn nicht notwendig, da luftstickstoffbindende Actinomyceten in Symbiose mit den Sanddornwurzeln leben. Ein wichtiger Schädling ist die Sanddornfruchtfliege (Rhagoletis batava), der sich in den letzten Jahren in Deutschland stark ausbreitete, darüber hinaus sind verschiedene Welkeerkrankungen (v.a. Verticillium-, Fusarium- und Rhizoctonia-Arten) bekannt.